Ich wird mit der Zeit hier immer mehr und mehr hinzufügen, weil ich diesen Thread für eine sehr gute Idee halte. Kuroi hat ja schon ein paar genannt, nun meine Vorschläge:
Helden: 1. Batman- Christian Bale
Auch wenn er ein Superheld ohne Superkräfte ist, und mir dies für gewöhnlich überhaupt nicht gefällt, so finde ich aber den Charakter und die Geschichte um Batman sehr interessant, da er auch in diesem Punkt anders ist, als die anderen: er ist der stille Retter, der die Menschen zwar rettet, seine Absichten edel sind,... er jedoch, wie zb in the Dark Knight, er nicht als Held angesehen wird. Nein, man hält ihn für einen Schurken, und das finde ich, macht ihn so interessant. " Weil er der Held ist, den Gotham verdient, aber nicht der, den es gerade braucht. Also jagen wir ihn, weil er es ertragen kann, denn er ist kein Held. Er ist ein stiller Wächter, ein wachsamer Beschützer, ein dunkler Ritter."
Schurken: 1.Der Joker- Heath Ledger
Ich hätte niemals geglaubt, das hinter dem geschminktem Gesicht dieser junge Kerl steckt- und das er die Rolle des Jokers so gut verkörpern konnte. Dieser Clown ist ein kriminelles Genie, und er trachtet nach Chaos und Zerstörung. " Ich bin das Chaos. Und weißt du was Chaos eigtl ist? es ist fair." Seine Beweggründe, seine Art, sein Aussehen seine Methoden und sein Vorgehen, ... er sticht aus der Menge an Bösewichten hervor. Erfrischend und bemerkenswert.
"Let's put a smile on that face."
In so gut wie jedem Film hat man einen Protagonisten und seinen Gegenspieler, den Antagonisten, und um den Konflikt zwischen diesen dreht sich dann die Geschichte. Im Verlauf der Filmgeschichte haben sich in hunderten, tausenden von Filmen schon etliche verschiedene Helden, aber auch Bösewichte etabliert und teils sogar Kultstatus im Publikum erlangt, darunter teils auch viele Nebenfiguren.
Mich würde mal interessieren, was denn eigentlich so eure Favoriten diesbezüglich sind, sowohl bei den Helden als auch bei den Schurken.
Ich fange mal an:
Helden
1. Han Solo (Star Wars) - Harrison Ford
Hier habe ich erst einmal eine Weile überlegt, ob es denn nun Indiana Jones oder doch Han Solo sein sollte. Es war keine leichte Entscheidung, doch letztendlich ist die Wahl doch auf Han Solo gefallen. Er war damals gewissermaßen wegweisend für die Art Rolle, welche Harrison Ford auch im Verlauf seiner Karriere regelmäßig besetzte: Der raue Typ, der hier und da auch ein bisschen Dreck am Stecken hat, selbstbewusst und mit einem Hauch Arroganz ausgestattet ist (was sich vor allem im Umgang mit Frauen, im Falle Star Wars mit Prinzessin Leia, zeigt), aber letztendlich doch weiß, was richtig ist. Dieses Heldenbild spiegelt sich in der Rolle des Han Solo wunderbar wider, er bringt neben dem eher braven Luke Skywalker die Action in die Heldentruppe. Es macht mir einfach immer wieder Spaß, ihm zuzusehen, daher landet er bei mir auf Platz 1 der Heldenliste.
2. James Bond (James Bond 007 - Liebesgrüße aus Moskau) - Sean Connery
Der gute alte James Bond - ein absoluter Klassiker unter den Filmhelden. Was soll man dazu noch großartig sagen? Der Erfolg der Reihe und der Kult um die Figur spricht für sich, auch wenn Sean Connery für mich trotzdem der "originale" James Bond ist und bleibt - so geht es ja vielen Fans. Einfach ein Muss in der Liste.
3. Oskar Schindler (Schindlers Liste) - Liam Neeson
Auf jeden Fall ist das einer der ungewöhnlichsten Filmhelden, was aber bei dem ansich einzigartigen Film, basierend auf wahren Geschehnissen auch nicht weiter verwunderlich ist. Der Industrielle Oskar Schindler, Sudetendeutscher und Mitglied der NSDAP, kommt zunächst als profitorientierter Geschäftsmann nach Krakau, um dort eine Emaillewaren-Fabrik aufzumachen und damit richtig Geld zu machen, während er dabei ausschließlich jüdische Arbeiter beschäftigt, um die Lohnkosten auf Minimalniveau zu halten. Jedoch geht der Holocaust auch an ihm und seinen Arbeitern nicht vorbei, und so entwickelt er im Laufe der Zeit immer mehr den Willen, seine Arbeiter zu schützen. Schließlich geht es ihm nur noch darum, so viele wie möglich von ihnen zu retten, wofür er schließlich sein ganzes Vermögen investiert. Etwa 1100 jüdische Arbeiter kann er so retten, am Ende bedauert er sogar, nicht auch nur einen mehr gerettet zu haben. Die Charakterentwicklung und -tiefe im Laufe dieses Filmes ist enorm; Liam Neeson spielte hier die wahrscheinlich wichtigste Rolle seines Lebens, und das schlichtweg meisterhaft. Ein absolut verdienter Platz 3 in meiner Liste!
4. Prof. Severus Snape (Harry Potter) - Alan Rickman
Es war schwer, sich für eine der Rollen von Alan Rickman, m.E. einem der besten Schauspieler aller Zeiten, zu entscheiden, doch schließlich habe ich mich hierfür entschieden, obwohl man Severus Snape nicht als typischen "Helden" einordnen kann. Lange Zeit tritt er als Gegenspieler Harrys auf, und erst am Ende kommt heraus, was wirklich seine Beweggründe sind. Obgleich es nur Literaturverfilmungen sind, muss ich doch sagen, dass dies die mit Abstand am besten ausgearbeitete Rolle der Potter-Reihe ist, und Alan Rickman spielt sie so glaubhaft, wie es wohl kein anderer geschafft hätte.
5. Der Namenlose (Spiel mir das Lied vom Tod) - Charles Bronson
Ebenfalls einer der "Klassiker". Der wortkarge Desperado mit der Mundharmonika aus dem wahrscheinlich bekanntesten Italowestern aller Zeiten. Kein Kommentar....
Schurken
5. Gunnery Sergeant Hartman (Full Metal Jacket) - Ronald Lee Ermey
Ach, was sorgt dieser "Bösewicht" bei mir jedes Mal für Lacher, wenn ich "Full Metal Jacket", einen der besten Antikriegsfilme überhaupt, sehe. Er ist im Prinzip eine bitterböse Hommage daran, wie es beim Militär wirklich zugeht. Natürlich übertreibt er, aber der Film soll ja auch zeigen, dass die Armee eben nicht so toll ist wie sie selbst gern von sich behauptet. Es war außerdem ein Geniestreich von Stanley Kubrick, dafür einen früheren US-Marine zu verpflichten, was das ganze gleich noch authentischer gemacht hat.
4. Sentenza (Zwei glorreiche Halunken) - Lee van Cleef
Lee van Cleef war in der Blütezeit des Italowesterns bekannt dafür, öfters mal in die Rolle des kaltblütigen Kopfgeldjägers zu schlüpfen, der nur das macht, wofür man ihn bezahlt. Sentenza in "Zwei glorreiche Halunken" (besser unter dem internationalen Titel "The Good, the Bad and the Ugly" bekannt) ist da keine Ausnahme. Die Darstellung ist einfach nur umwerfend, und es wird schon seinen Grund haben, warum diese Figur bzw. der Schauspieler unter anderem als Inspiration z.B. für die Figur "Cad Bane" in "Star Wars: The Clone Wars" diente. Ebenso, warum der Film ansich so einen Kultstatus hat, u.a. der Lieblingsfilm von Quentin Tarantino ist und dessen jüngster Streifen "Django Unchained" auch in vielerlei Hinsicht an diesen Film erinnert.
3. Scar (Der König der Löwen) - Stimme v. Jeremy Irons
Hier haben wir ausnahmsweise mal eine Trickfigur als Bösewicht. Aber das tut der Sache keinen Abbruch. Scar gilt ja allgemein als einer der beliebtesten und besten Disney-Bösewichte überhaupt, und das auch nicht ohne Grund. Sein simples Ziel: selbst König über das Geweihte Land werden, wofür er seinen Bruder Mufasa tötet und dies mit Simba, dem rechtmäßigen Nachfolger, ebenfalls versucht. Manchmal reicht eben auch etwas ganz Simples aus, Scar ist verschlagen, tückisch, eifersüchtig, und einfach ein riesiges Ar***loch, und genau dafür mag ich ihn. Hier wäre übrigens zu erwähnen, dass die deutsche Fassung, wie man im Internet feststellen kann, auch international in der Fanszene sehr beliebt ist, Thomas Fritsch hat da eben ganze Arbeit geleistet, und tatsächlich finde auch ich ihn nen Zacken besser als Jeremy Irons.
2. Darth Vader (Star Wars) - David Prowse / Stimme v. James Earl Jones
Eigentlich der Bösewicht aller Bösewichte überhaupt, und jeder, der etwas mit Filmen oder überhaupt der westlichen Popkultur am Hut hat, kann sich zumindest unter dem Namen "Darth Vader" etwas vorstellen, sei es das Aussehen, die Stimme oder nur das schwere, mechanische Atmen. Was soll man noch sagen, ein erstklassiger, legendärer Schurke, der keine Gnade zeigt, wenn es darum geht, sein Ziel bzw. das seines Meisters zu erreichen, düster wie kein Zweiter. Auch hier finde ich die deutsche Fassung mit Heinz Petruo besser als das Original mit James Earl Jones, da letzterer Vader bewusst emotionslos einsprechen sollte und das m.E. nicht so wirklich zu diesem Schurken passt, obgleich Jones damit ungeheure Popularität erlangt hat und die Figur des Darth im englischsprachigen Raum auch immer mit seiner Stimme verbunden wird. Petruo ist es da deutlich besser gelungen, einen aggresiven, autoritären Unterton an den Tag zu legen, an welchem sofort klar wird, dass Darth Vader absolut keinen Widerspruch duldet und vor nichts zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen und für Ordnung zu sorgen. Wenn es den Schurken von Platz 1 nicht gäbe, wäre Vader Platz 1, so ist er nur haarscharf daran vorbeigerauscht auf Platz 2.
1. Amon Göth (Schindlers Liste) - Ralph Fiennes
Der Vorsprung gegenüber Darth Vader ist wirklich minimal, aber die schauspielerische Leistung von Ralph Fiennes bei diesem Charakter hat mich so ungeheuerlich beeindruckt, dass ich der Figur des Amon Göth aus "Schindlers Liste" den ersten Platz in meinem Schurken-Ranking gebe. Amon Göth, Hauptsturmführer der SS, kommt nach Krakau, um dort das KZ Plaszow zu errichten, dessen Kommandant er später wird. Göth ist über alle Maßen sadistisch, hat Spaß am Töten und Foltern (sieht dies dabei als Bestandteil seiner Aufgabe und Pflicht an), er verkörpert vor allem die Unmenschlichkeit aus Willkür, für welche die Nationalsozialisten wie kaum andere stehen. Es entfacht einen heftigen Konflikt in ihm, als seine nationalsozialistischen Vorstellungen dafür sorgen, dass er sich auch die Liebe zu einer jüdischen Bediensteten nicht eingestehen kann und will. Ralph Fiennes drang für die Darstellung dieser Person in extrem tiefe Abgründe der menschlichen Psyche ein, und legte dabei eine so erstaunliche Leistung hin, dass ich es wohl nie verstehen werde, warum der Oscar für den besten Nebendarsteller 1994 nicht an ihn ging. Für mich ist und bleibt er aufgrund dessen trotzdem der unangefochtene Platz 1 in meiner Top-Liste der Filmschurken.
Generell muss ich sagen, dass mir die Auswahl an Schurken deutlich leichter fiel als die der Helden, was daran liegt, dass mich die Bösen im Film generell mehr faszinieren und mir darum auch mehr in Erinnerung bleiben, da sie oft markanter und tiefgründiger ausgearbeitet sind.